Lockdown verlängert, Maßnahmen nicht wirklich gelockert und der Sport schaut weiterhin in die Röhre. So in etwa ließe sich die neue und aktuelle Lage nach der Neubetrachtung der derzeitigen Corona-Situation in Deutschland aus der Sicht eines Sportvereins zusammenfassen.

Meinungsbild soll neutral bleiben

Unsere Aufgabe verstehen wir sicherlich nicht darin, ein erweitertes oder spezifisches Meinungsbild über Sinn, Unsinn, Richtigkeit oder passende Intensität der getroffenen temporären Entscheidungen zu formen. Wir haben uns wie so viele Menschen in unserem Land bislang in Verständnis, Fürsorge und Geduld geübt und werden diesen Weg auch so beibehalten.

Sehnsucht nach einem Re-Start

Dennoch spüren wir zunehmend die Sehnsucht nach einem “Wir-möchten-endlich-wieder-weitermachen-dürfen“. Es wäre einfach mal wieder an der Zeit, dass die mehr als 230 Kinder- und Jugendlichen und auch die mehr als 90 sportbegeisterten Erwachsenen Aktiven (nicht nur) unseres Vereins ihrem geliebten Hobby an der frischen Luft nachgehen könnten. In vielen Vereinen ist die Sorge mittlerweile groß und sicherlich nicht unbegründet, dass der ein oder andere Akteur auf diese Art und Weise verloren gehen könnte.

Verband erläutert Szenarien

In vergangener Woche stattgefundenen Videokonferenzen mit Beteiligung verschiedener Vereine, gab es einen regen Austausch mit den Verbandsverantwortlichen und die Diskussion über ein mögliches Fortsetzungsszenario der unterbrochenen Spielzeit 2020/2021. Aus ehemals 5 Gedankenmodellen sind nun noch 2 übriggeblieben, die als realistisch einzustufen sind.

Modell 1: Die Saison kann bis spätestens Mitte Juni 2021 zu Ende gespielt werden, jedoch dann mit maximal nur der Beendigung der angefangenen Vorrunde. Dies hätte als Ergebnis, dass jede Mannschaft in ihrer Liga zumindest einmal gegen jeden Liga-Gegner gespielt hätte und dann auf dieser Basis einer „Halbzeittabelle“ die akzeptable Wertung des Tabellenstands über Auf- und Abstieg entscheiden würde.

Voraussetzung hierfür wäre es, dass spätestens an/ab Ostern wieder um Meisterschaftspunkte gespielt werden dürfte – ob mit oder ohne Zuschauer. Der Terminplan würde dann auch je nach Liga und noch auszutragenden Partien, die ein oder andere Woche mit “Wochentagsspielen“ vorsehen. Ebenso Grundvoraussetzung für einen solchen Re-Start ist eine Mindestvorbereitungszeit von 3 Wochen. Auch hier streiten sich die Geister, ob dieser 3-Wochen Zeitraum überhaupt ausreichend wäre, nachdem mittlerweile seit mehr als 5 Monaten kein Sportler mehr Fußballspezifisch trainieren konnte und somit eine Fülle an muskulären Verletzungen geschehen könnten.

Modell 2: Die Saison kann nicht mehr fortgesetzt werden (z.B. weil Kontaktsport erst wieder ab Mai genehmigt werden würde). In diesem Falle käme es zu einer kompletten Annullierung der angefangenen Spielzeit 2020/2021 und alle gingen wieder in der jetzigen Klassenzugehörigkeit in eine dann ganz neue Saison 2021/2022.

Nun denn – wir bleiben weiterhin geduldig, auf das Wohl und die Gesundheit unserer Mitmenschen bedacht, wünschen uns aber für Körper, Geist und ganz besonders für die Seele ein positives Weitergehen. Einen kleinen freudigen Aspekt könnte das Ganze zumindest insofern für uns mitbringen, wenn es in der Zwischenzeit gelingen sollte die restlichen Arbeiten am neuen Kieselborn-Kunstrasen abzuschließen 😊