Heute wäre der erste Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft, Fritz Walter 100 Jahre alt geworden. Ein Sportler, der wie kein Zweiter (auf seinem Niveau) für Bodenständigkeit und Heimatverbundenheit stand und steht, der lukrative Angebote aus dem Ausland ausgeschlagen hatte, weil ihm Heimat und Treue wichtiger waren, weil ihm vor allem aber das große Ganze wichtiger war, als sein persönlicher Vorteil.

Heute vor drei Jahren, genau an Fritz Walters 97sten Geburtstag wurde der SSV Heimbach-Weis in Worms auf der Fritz-Walter-Gala mit dem Fritz-Walter-Preis 2017 für seine herausragende Jugend- und Nachwuchsarbeit ausgezeichnet und geehrt.

Obschon wir im letzten Jahrzehnt eine ganze Menge teilweise sehr hoch dotierte Preise gewonnen hatten, war dieser Preis etwas ganz besonderes für uns, denn er stand im Zeichen des Mannes, dessen Werte wir uns auf die Fahne geschrieben haben (bei uns heißt das “soziale Kompetenz”) und die wir seit vielen Jahren zu vermitteln versuchen.

Leider muss man feststellen, dass es immer schwerer und schwerer wird, diese altruistische Art, diese selbstlose Lebensweise – die Grundsatz und elemantare Voraussetzung zum Miteinander im Verein aber auch in der Gesellschaft ist – zu vermitteln und einzufordern. Wenn man dann aber in diesen Tagen liest und erfährt, wie dauerhaft, wie nachhaltig das Werk von Fritz Walter war, wie ihm gehuldigt wird und was er damit vielleicht für die Menschheit, vielleicht für die Bundesrepublik Deutschland, sicher aber für den deutschen Fußball hinterlassen hat, dann ist uns das Ansporn und Motivation, uns weiter mit Eltern, mit Kindern, mit Jugendlichen, mit Möchtegern-Ronaldos, mit Egoisten aller Art auseinanderzusetzen und für ein besseres Miteinander zu arbeiten.

Alles Gute, Fritz Walter! Ehrenmann!