Am gestrigen Freitagabend gastierte mit der TuS Niederahr der Tabellenzweite am Kieselborn.

Der SSV aktuell auf Rang 13 der Tabelle ging somit von der Papierform her als Außenseiter ins Rennen. Optisch konnte man jedoch über die gesamten 90 Minuten keinen Unterschied der Leistungsstärke erkennen – eher im Gegenteil – der SSV war die eindeutig spielstärkere Mannschaft mit deutlich mehr Ballbesitz und Offensivaktionen.

Das Team des SSV hatte das gesamte Spiel über die meisten Spielanteile und war auch defensiv zunächst stabil. Die Gäste zogen sich bei generischem Ballbesitz meist tief in die eigene Hälfte zurück und versuchten über Umschaltspiel dann nach vorne zu kommen. Eine dieser Aktionen führte in der 23. Minute zur bis dahin überraschenden Führung von Niederahr. Nach einem Steilpass in Richtung SSV-Gehäuse kam der heraus eilende Torwart Dennis Pöttgen leider etwas zu spät und konnte einen Zusammenstoß mit seinem Gegenspieler nicht mehr verhindern:

Die durchaus korrekte Folge: Rot für den SSV-Goalie wegen einer verhinderten Torchance. Für ihn kam Hendrik Sterz ins Tor und zudem musste mit Julian Vlatten ein Feldspieler ausgewechselt werden. Der folgende Freistoß landete zur 1:0 Führung der Gäste im Tor der Kleeblätter. Der SSV steckte aber nicht auf und war trotz Unterzahl bemüht den Ausgleich zu erzielen.

In der Folge mehrere gute Einschußmöglichkeiten für Heimbach-Weis.

Eine dieser guten Möglichkeiten durch Adrian Dott in der 38. Minute blieb aber leider an der vielbeinigen Hintermannschaft der Gäste hängen und führte zu einem Konter der dann effektiv zum 2:0 für Niederahr verwertet wurde. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.

Ähnliches Bild nach dem Seitenwechsel

Auch nach der Pause setzte sich das Bild fort: Die SSV-Jungs drückten, was das Zeug hielt. Nach 51 Minuten war es dann Adrian Dott, der sich im Strafraum Niederahrs durchsetzte auf Marc Sendker flankte und Heimbach-Weis durfte über das Anschlusstor zum 1:2 jubeln. Jetzt wollte der SSV auch den Ausgleich. Dieser fiel aber trotz intensiver Anstrengungen leider nicht. Im Gegenteil. Ein gewöhnlicher Körpereinsatz von Niko Kreis an der Außenlinie wurde als Foul gewertet. Nachdem der TuS-Spieler den Tatort auch noch einige Meter nach innen verlegte folgte aus dem Freistoß das bittere 1:3 aus SSV-Sicht (60. Minute).

Da immer noch eine halbe Stunde zu spielen war kämpften die Kleeblätter weiter und weiter bis zum Abpfiff, um einen Treffer und dann evtl. in der Schlussphase doch noch einen Punkt am Kieselborn behalten zu können. Alles Bemühen langte aber leider nicht mehr und das Glück war an diesem Abend nicht auf Seiten des SSV. Dies spiegelte sich auch im Vergeben weiterer guter Einschußmöglichkeiten und einem Lattentreffer durch Marc Sendker wider.

So blieb es beim 3:1 Erfolg für Niederahr, die vollkommen effektiv und mit beinahe 100%iger Chancenverwertung zu einem positiven Jahresabschluß kommen konnten.

SSV mit leeren Händen jedoch positiver Aussicht und dem Prinzip Hoffnung

Trotz der unglücklichen Niederlage kein Vorwurf an die Keuler-Elf. Die Leistung der Jungs war auch heute klasse, nicht umsonst klatschten die zahlreichen Heimbach-Weiser Anhänger trotz der Niederlage für diese gute Leistung. Kopf hoch und bitte alles abschütteln, wenn es im neuen Jahr mit der Vorbereitung wieder los geht. Zahlreiche verletzte Spieler werden dann wieder zurückgekehrt sein und das sportliche Mannschaftsgefüge weiter stärken. Das Ziel Klassenerhalt ist im Fokus und es gibt die dafür notwendigen Punkte in noch 10 ausstehenden Partien zu erkämpfen.

Tabu-Bruch – der Schiedsrichter

Heute gilt es auch nochmal zum Jahresabschluss mit einem Tabu zu brechen – ein Kommentar zum Unparteiischen.

Es tat am Freitagabend weh zu sehen, dass der unparteiische Sportkamerad Paffhausen ganz und gar nicht bei der ihm anvertrauten Spielleitung überzeugen konnte. Leider schaffte er es mehrfach nicht bei der Bewertung auch von eindeutigen Spielsituationen ein erkennbares Urteilsmaß zu finden. Das Auftreten war zusammengefasst nicht dem einer A-Klassen-Spielleitung würdig und hinterließ viele irritierte Beobachter – sowohl “neutrale als auch gefärbte“. Keine weiteren Situationsbeschreibungen an dieser Stelle.

Um den jetzt aufkommenden Gedanken des ein oder anderen Lesers vorzugreifen:

Nein – es lag nicht am Unparteiischen, dass der SSV sein Spiel verlor, dies ist der mangelnden Chancenverwertung und den zu leichtsinnig her geschenkten Gegentreffern geschuldet.

Auch schimpft der SSV nicht regelmäßig über die Leistung von Schiedsrichtern und versucht damit Erklärungen für eigene Unzulänglichkeiten abzugeben. Ebenfalls sorgt der SSV wohl in vorausschauender, vorbildlicher Art und Weise für Nachwuchsförderung bei Schiedsrichtern und ist für sein Projekt der Schiri-Akademie bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Übrigens hat der Verein in den letzten Spielzeiten vom Verband jeweils Sonderprämien erhalten, für die Übererfüllung des vorgeschriebenen Schiri-Solls. Desweitern ist unserem Verein bewusst, dass der Job des Schiedsrichters ein ewig währendes Konfliktfeld darstellt und man immer wieder gerne den Hut vor den Männern und Frauen in Schwarz ziehen sollte. Trotzdem sei an dieser Stelle die Bemerkung erlaubt, dass ein lange an der Pfeife tätiger Mann wie Herr Paffhausen bitte erkennen sollte, wann der Zeitpunkt gekommen ist einzusehen, dass eine Überforderung vorliegt und man hieraus für sich die eigenen Schlüsse zur weiteren Aktivität und Einteilung in mögliche Spielklassen zieht. Alternativ und um dem Schiedsrichterwesen erhalten zu bleiben, gibt es ja auch sicherlich im administrativen Bereich der Schiedsrichtervereinigung Aufgaben, die man erfolgreich am Schreibtisch erledigen kann. Sorry hierfür, aber irgendwann einmal muss so etwas als hoffentlich sachlich zu verstehende Kritik gesagt werden.

Für den SSV geht es jetzt in die durchaus ersehnte Winterpause. Erster Spieltag ist dann wieder im März 2019.

Der SSV Heimbach-Weis wünscht allen Anhängern, den Spielern, dem Trainer-Team, dem Gastro-Team allen Helfern und engagierten Menschen im und um den Verein herum ein frohes Weihnachtsfest und einen guten, und gesunden Start ins Jahr 2019.

(Bericht erstellt von Reiner Reinsch und Martin Reuschenbach)