Die erste Mannschaft des SSV ist am gestrigen Abend (Freitag) in der ersten Runde des Fussball-Kreispokals in Puderbach ausgeschieden. Die Elf von Trainer Carsten Keuler unterlag nach spannenden 90 Minuten mit 1:2 (0:0).

Dabei hatte die Partie auf dem sehr gut zu bespielenden Naturrasenplatz in Raubach für die Jungs vom Kieselborn gut begonnen. Der SSV war leicht feldüberlegen und hatte auch einige Tor bzw. Halbchancen. So scheiterte Adrian Dott nach schöner Kombination über Lukas Pörzgen und Marc Steindor knapp am Puderbacher Torart. Marc Steindor wurde nach feiner Hereingabe von Tom Pell im letzten Moment geblockt und eine weitere Chance von Lennart Rheinspitz wurde wegen Abseits zurückgepfiffen.

Etwas überraschend zog sich Puderbach über die komplette Spielzeit hinweg relativ weit zurück und überließ dem SSV das Spiel. Der neutrale Zuschauer hätte sich von einer Mannschaft, die bis zum Abbruch der letzten Saison mit 15 Punkten aus 5 Spielen an der Tabellenspitze der A-Klasse stand und auch diese Saison wieder zu den Topfavoriten gehört sicher etwas mehr Aktivität erwartet.

In den wenigen Situationen, in denen Puderbach ganz vorne angriff, konnten sich die schwarz gekleideten Heimbach-Weiser gut befreien und zeigten Mut und Ruhe am Ball.

In der 35. Minuten dann ein Nackenschlag für den SSV. Torspieler Bastian Schmidt, der bis dahin einen sehr guten Eindruck gemacht hatte, verletzte sich bei einer Faustabwehr (ohne gegnerische Beteiligung) am Knie und musse ausgewechselt werden. Weil Hendrik Munz sich im Bundeswehreinsatz im Ahrtal befand musste mit André Ganzer ein Feldspieler ins Tor.

Die zweite Halbzeit war noch nicht alt, als Puderbach praktisch mit deren erster Chance des Spiels in Führung ging. Der oberligaerfahrene Nahsen Kesikci konnte im Anschluss an einen Fernschuß aus kurzer Distand abstauben.

SSV schlägt postwendend zurück

Doch die Antwort des SSV ließ nicht lange auf sich warten. 64. Minute: Eine weit gezogene Flanke nach einem der vielen Freistöße für den SSV köpfte Diego Brustolon mustergültig aus der zweiten Etage auf das Tor, SG- Torwart Julian Schmitz konnte den Kopfball noch parieren, doch im Nachschuß erzielte der agile Lennart Rheinspitz sein erstes Pflichtspiel-Tor für den SSV.  Der Ausgleich war hochverdient.

Leider hatte aber Puderbach nur eine Minute später auch eine Antwort parat. Ebenfalls eine Freistoßflanke von deren rechter Seite ging an Freund und Feind vorbei auf die lange Ecke und trudelte zur erneuten Führung ins Tor.

In der Folgezeit kam nun Hektik ins Spiel. Immer mehr Fouls führten zu immer mehr Freistößen. Das Niveau des Spiels nahm deutlich ab. Der SSV dängte auf den Ausgleich ohne jedoch zu klar herausgespielten Torchancen zu kommen. In der 71. Minute hätte sich das Blatt noch einmal zu Gunsten des SSV wenden können. Diego Brustolon wurde knapp vor dem Strafraum in einer Umschaltsituation in aussichtsreicher Position gefoult. Mit dem nächsten Kontakt hätte er abschließen können. Schiedsrichter Windschers erkannt auf Foul und Freistoß. Er bewertete die Situation jedoch nicht als „Verhindern einer klaren Torchance“ und beließ es bei einer gelben Karte. Glück für Puderbach. Das hättte man auch anders sehen können.

Nur wenige Minunten später dann die große Chance für den SSV. Nach einem Foul an Moritz Rollepatz im Strafraum entschied Windschers auf Elfmeter. Lukas Pörzgen zielte auf die rechte Ecke, verfehlte das Tor jedoch knapp. Am Ende blieb es also beim schmeichelhaften 2:1 für Puderbach, auch weil SG-Torhüter Schmitz kurz vor Schluss eine Gute Gelegenheit für Alper Deutsch aus kurzer Distanz noch verhindern konnte.

Unter dem Strich war es eine sehr bittere und auch nicht unbedingt verdiente Niederlage für den SSV. Die Tatsache, dass man aber einem der Favoriten der A-Klasse über weiter Strecken ebenbürtig, wenn nicht sogar teiweise überlegen war, lässt für die kommende Spielzeit hoffen. Die Pokalsaison 2021/2022 ist allerdings, wie schon in der Vorsaison früh für den SSV beendet.

Die zweite Mannschaft des SSV unterlag am Samstag nachmittag bei der EGC Wirges II mit 0:3 und ist ebenfalls ausgeschieden.