SSV Heimbach-Weis – FC Trier II 3:3 (1:1)
Wie der legendäre Sepp Herberger zu sagen pflegte: „Fußball ist deshalb spannend, weil niemand weiß, wie das Spiel ausgeht.“
Am vergangenen Samstag (11.02.2023) kam es in der U15-Rheinlandliga zum Duell um Meisterschaftspunkte zwischen dem FC Trier II und den Kleeblättern.
Die ersten 20 Minuten gehörten eindeutig den wuchtig aufspielenden Kickern aus Trier, die es schafften, den Kleeblättern kaum Luft zum Atmen zu lassen und sich mehrfach mit ballsicherem, technisch versiertem Passspiel an den SSV-Strafraum kombinierten. In der Folge das frühe 0:1 nach 8 Minuten. SSV-Coach Adamczewski reagierte und nach einigen personellen und taktischen Umstellungen, kamen die Kieselborner besser ins Spiel. So gelang, wenn auch etwas glücklich, noch vor dem Pausentee der 1:1 Ausgleich (34. Minute). Nach dem Wechsel weiterhin ordentlich Druck von Seiten der Trierer auf die SSV-Defensive und nicht unverdient im weiteren Verlauf sogar die erneute Führung bis auf 1:3.
SSV-Defensive stark gefordert
Zu diesem Zeitpunkt schien es eine Frage der Zeit zu sein, wann Trier den vielzitierten Sack wohl zumachen könne, jedoch war stets ein fleißiges Heimbach-Weiser Abwehrbein oder der gut aufgelegte SSV-Keeper Max Trude zur Stelle, sodass es nur beim 1:3 blieb. Überhaupt war die tolle Moral der Kleeblätter an diesem Tag etwas ganz Besonderes und jederzeit spürbar.
Nie aufgeben – immer dranbleiben
Der SSV glaubte weiter an sich und es entwickelte sich ein offener, stets fairer Schlagabtausch. Im Wissen vermeintlich nichts mehr verlieren zu können, liefen die Kleeblätter bis zur letzten Minute mutig an und warfen sich ausopferungsvoll in jeden Zweikampf. In der 56. Minute vermehrte Hoffnung auf einen noch möglichen Teilgewinn, als der souverän leitende Unparteiische Wichard Pirngruber nach Foulspiel durch Trier auf den Elfmeterpunkt zeigte und der SSV eiskalt zum 2:3 Anschluss verwandelte.
Dann begann die Endphase des Krimis. Zunächst wurde der vermeintliche 3:3 Ausgleichstreffer wegen Abseitsstellung nicht anerkannt und es liefen die letzten Sekunden davon. Dann noch 2 Minuten Nachspielzeit und weiterhin leidenschaftliche Anstrengungen, um das scheinbar Unmögliche noch wahr zu machen. Und Wahnsinn – es sollte wirklich so kommen. Mit der fast letzten Aktion der Begegnung kombinierten sich nach einem langen Ball die beiden SSV-Offensivkräfte durch die letzte Abwehrlinie der Trierer und mit einem gefühlvollen Heber über den herauslaufenden Gästetorhüter markierte Murat Uslu tatsächlich noch den nicht mehr für möglich gehaltenen 3:3 Endstand.
Mit Last-Minute Remis zum gefühlten Heimsieg
Grenzenloser Jubel und unbändige Freude. Eine weiße Traube aus SSV-Trikots bildete sich auf dem Platz und nach dem darauffolgenden Abpfiff war es für alle ein gefühlter Sieg und die Erkenntnis, dass man trotz zeitweiser spielerischer Unterlegenheit aber letztlich mit sehr viel Leidenschaft und dem nie endenden Glauben an das vermeintlich Unmögliche immer wieder belohnt werden kann.