Ausbildung und Nachwuchsarbeit sind die unweigerlich fundamentalen Elemente -nicht nur im Sport- um jeder Absicht von Langfristigkeit und Nachhaltigkeit überhaupt nachkommen zu können. In anderen Worten und speziell auf den Fußball (-sport) bezogen: Wenn der Fußball auch in Zukunft im Seniorenbereich weiter existieren möchte, dann gibt es keine Alternative dazu, in großer Zahl Kinder und Jugendliche hierfür zu gewinnen und bei bester Qualität selbst auszubilden.

Seit vielen Jahren steht daher beim SSV die Nachwuchsarbeit und deren stetig zu verbessernde Qualität als oberstes Vereinsziel auf der schwarz-weißen Fahne. Das dies eine ständige Herausforderung bedeutet und mit enormen Anstrengungen verbunden ist, wird jeden Tag aufs Neue deutlich. Aber es lohnt sich und gerade hier ist es dann von entscheidender Bedeutung immer wieder darauf hinzuarbeiten, die besten Trainer in entscheidende Position zu bringen.

Insofern ist der SSV absolut glücklich darüber für die Jahrgänge der jungen Kicker der U11-Junioren mit Martin Möllmeier ab der kommenden Spielzeit einen neuen Cheftrainer präsentieren zu können. Möllmeier, der seit längerer Zeit schon ein Wunschkandidat der SSV-Verantwortlichen war, eilt nicht nur ein ausgezeichneter Ruf als innovativer Entwickler und Ausbilder voraus, denn seine unglaublich erfahrene Vita, sportliche Qualifikation und sehr bemerkenswerter Erfahrungsschatz, suchen in der Region sicherlich ihresgleichen. Bereichert wird das Team durch Dirk Furthmann, der ebenso seit vielen Jahren in der Nachwuchsarbeit ausgezeichnete Erfolge vorweisen kann und die Assistenztrainer Timo Göbel, Ansgar Wagner und Tom Fensterseifer.

 

Fragen an Martin Möllmeier:

Seit wann bist du als Trainer aktiv und welche Stationen hast du hier durchlaufen?

Martin: Ich habe mit 16 Jahren angefangen Jugendmannschaften zu trainieren. Inzwischen habe ich alle Alters- und Leistungsgruppen im Jugendbereich trainiert, war Stützpunkt- und Auswahlmannschaftstrainer, habe viele Jugendcamps im In- und Ausland durchgeführt und im Seniorenbereich Mannschaften bis in die höchste Amateurklasse gecoacht. Alle Vereine und Mannschaften aufzuzählen würde den Rahmen sprengen.

Über welche Lizenzen verfügst du?

Martin: Im Alter von 26 Jahren habe ich die Fußballlehrer-A-Lizenz des DFB erhalten und bin seitdem Mitglied im Bund Deutscher Fußballlehrer.

Was hat dich motiviert ab sofort ein wichtiger Teil des SSV zu werden?

Martin: Aus den Gesprächen mit den Verantwortlichen des SSV hat sich für mich schnell herausgestellt, dass ich am Kieselborn eine Umgebung vorfinde, die Kindertraining als Grundlage für Freude am Fußball ermöglicht.

Was bedeutet für dich Nachwuchsarbeit?

Martin: Es ist zu unterscheiden zwischen Grundlagen-, Aufbau- und Leistungsnachwuchs und dem hierzu passenden Training. Ich habe mich für den Grundlagenbereich, das heißt für das Kindertraining beim SSV entschieden. Das ist eine große Herausforderung, denn Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Kinder sind, wie sie sind: Sie haben eine unterschiedliche Lebenswelt, sind komplett verschiedene Persönlichkeiten, benötigen immer neue Impulse vom Trainer, wollen in altersgerechten Spielformen wetteifern, brauchen keine Meisterschaften. Nicht die Mannschaft, sondern das Kind steht im Zentrum aller Überlegungen.

Was sind die Ziele, die du in der Ausbildungsarbeit verfolgen möchtest?

Martin: Das Kindertraining bildet den Grundlagenbereich im Fußball. Also gilt es, die Grundlagen für eine effiziente Bewegung mit und ohne Ball zu legen.

Was dürfen die Kinder in dieser Altersstufe von dir erwarten?

Martin: Dass ich sie mit einer kindgerechten Sprache für das Spiel aber auch das Lernen begeistere. Dies schließen Partnerschaft, emotionale Geborgenheit, Vertrauen und das Verhalten in der Gruppe mit ein. Daher sind wir bei den Kindern der U11 die “Kieselborner Rabauken“

Welche Ideen bringst du mit, die vielleicht nicht alltäglich und durchaus innovativ sind?

Martin: Gegenüber anderen Sportarten steht beim Fußball häufig das physische Training im Vordergrund. Es lässt sich ja auch leichter messen, wie schnell und wie lange ein Spieler laufen kann. Aber Bewegung und damit auch der Fußball beginnen im Hirn. Das Gehirn ist der Chef des Körpers und bestimmt maßgeblich die sportliche Leistung. Daher trainiere ich (einfach dargestellt): mit der Zunge den Informationsfluss beider Gehirnhälften die Augen zur visuellen Wahrnehmung das Gleichgewicht, um Bewegung im Raum bestmöglich zu steuern das Bewegungssystem zur Bewegungswahrnehmung des Körpers (was ich fühlen kann, lässt sich auch gut bewegen)

Fazit:

Ich freue mich auf die Kieselborner Rabauken und auf die Zusammenarbeit mit meinen 5 Trainerkollegen. Gemeinsam wollen wir im Kindertraining für eine gute Grundlage in einem erfolgreichen SSV Heimbach-Weis sorgen.