Es war ein bemerkenswerter Abend, gestern (10.09.2021) am Kieselborn und das in vielerlei Hinsicht.

Auch wenn es sportlich gesehen nur einen Gewinner gab, so hatte dieser Abend dennoch überhaupt keinen Verlierer und es dürfen verschiedene Preise verliehen werden. Mag auf den ersten Blick seltsam klingen – wird aber in der Folge erläutert und in den jeweiligen Einzelkategorien „Gewinner des Abends“ näher betrachtet.

Sportlicher Gewinner

Diese Auszeichnung geht eindeutig an die Elf vom Kieselborn, die einen in der Tat verdienten 5:1 Heimsieg gegen die Gäste aus Neustadt/Fernthal feiern konnte. Die mehr als 200 durchweg begeisterten Zuschauer mussten ihr Erscheinen überhaupt nicht bereut haben und sahen eine leidenschaftlich engagierte, zweikampfstarke, kombinationssichere und auch in der Defensive gut sortierte Keuler-Elf.

Am Ende gab es deshalb auch den ersten (Heim-) Sieg in der noch relativ jungen Kreisligaspielzeit und den Lohn für anhaltend fleißige Arbeit. Immer noch gewöhnungsbedürftig bleibt das nach 5 Spieltagen seltsame Torverhältnis von nun 16:19 Treffern, welches weiterhin sowohl bei erzielten als auch kassierten Treffern Top oft he League ist…..

Man of the Match – oder Spieler des Abends

Wenn ein Spieler in einer Partie 5 Buden macht, dann ist das auch in der Kreisliga durchaus beachtenswert. So geschehen gestern durch Rico Rollepatz, der damit seine vorhandenen Offensivqualitäten unterstrich und dafür nach der Begegnung dennoch nicht von der Fifa ausgezeichnet wurde. Am Ende von 90 Minuten unterstrich er aber ebenso seine angenehme Bescheidenheit und wusste genau, dass es ihm nur die Mannschaft ermöglichte, überhaupt in die jeweilige Abschlussposition zu gelangen. Ohne z.B. die solide Arbeit und das konsequente verteidigen der Abwehrkette um Christopher Pfleger, Lukas Gruber, Tom Pell und Lukas Endres, das sehr präsente und dicht besiedelte Mittelfeld mit sowohl offensiver als auch defensiver Aufgabenverteilung um Leon Emmerich, Patrik Zöller und einem bärenstarken Diego Brustolon, den extrem fleißig arbeitenden und mit mehr offensiven Aufgaben betrauten Moritz Rollepatz und Lennart Rheinspitz, sowie einem sicheren und souveränen Torsteher Hendrik Munz, hätte es Rico Rollepatz nicht gelingen können, seinen Fünferpack zu schnüren. Und auch wenn es höflich klingen mag, aber echte Fußballer wissen, dass auch genau die Spieler, die am jeweiligen Spieltag nicht in der Startelf beginnen, am Ende aber doch den Unterschied ausmachen und genauso zum Gelingen beitragen. Daher ist der erste Heimsieg ebenso zu gleichen Teilen der Verdienst von Jonas Kreis, Marc Steindor, Andre Ganzer, Mahmut Öz, Lukas Pörzgen, Marius Beringer und Ingo Kirst.

Referee des Abends

Natürlich ist hier die Auswahl nicht groß, aber bevor es untergeht, weil es zum Leiter der Partie -Lukas Heep- eigentlich nichts zu sagen gibt…. Und genau das ist das Kompliment, das wohl jeder Unparteiische am liebsten hört und welches eine absolute Auszeichnung bedeutet. Lukas Heep war wie so häufig sehr souverän, behinderte weder den Spielfluss noch setzte er sich selbst in Szene, sondern war jederzeit Herr der (Spiel-) Lage, strahlte somit viel Sicherheit und hohe Kompetenz auf alle Akteure aus. Gerne mehr davon, gerne mehr Schiri-Nachwuchs und gerne Daumen hoch für alle Schiedsrichter, die Woche für Woche als eine Art Einzelkämpfer nicht immer den einfachsten Job im Fußball haben.

Mannschaft des Abends – DJK Neustadt/Fernthal

Hier nun der Grund warum es wie eingangs erwähnt gestern Abend keinen Verlierer gab, der das Gelände am Kieselborn verlassen musste. Riesen Kompliment an die Truppe von Trainer Sascha Weissenfels, die trotz der sportlichen Niederlage zeigte, warum wir alle so die Kreisliga lieben. Eine absolut faire Partie, kein Aufgeben, sondern Weitermachen bis zum Schluss und sich auch von einer deutlichen Niederlage nicht aus der Bahn werfen lassen. Großer Fan-Support der zahlreich mitgereisten Anhänger aus Neustadt und Fernthal. Tolle Stimmung am Spielfeldrand. Und feiern können die Burschen – Chapeau! Manchmal ist Fußball eben mehr als 90 Minuten Spielzeit, sondern wenn hieraus auch Freundschaften und gemeinsame Erlebnismomente entstehen, dann passt an dieser Stelle in der Tat der Ausspruch: „Für kein Geld der Welt zu haben“. Die 3. Halbzeit geht haushoch an die DJK mit ausschließlich liebenswerten Charakteren und klasse Typen – und dass nicht nur wegen der sportlichen Freundlichkeit gegenüber dem SSV – am gestrigen Abend.