Mit einem Punkt kehrte die erste Mannschaft des SSV am gestrigen Sonntag (08.05.2022) aus Weroth zurück, hätte mit einer besseren Chancenverwertung oder etwas Glück durchaus auch drei Zähler mitnehmen können. Ein überragender gegnerischer Torhüter hatte jedoch etwas dagegen….

Wenn aus hochkarätigen Torchancen am Ende keine Treffer resultieren, dann kann und muss man sich in der Analyse natürlich fragen: „Woran hat et jelejen?“. Die Antwort darauf ist jedoch nicht immer so leicht und – wie so vieles im Fußball – oft auch komplex. Im Spiel der Emmerich-Elf bei den Kombinierten aus Steinefrenz, Weroth, Berod und Meudt war es sicher ein Mix aus mehreren Aspekten. Sicher muss man immer die entsprechende Abschlusshandlung des Angreifers hinterfragen: Hätte man fester schießen müssen oder platzierter? Hätte man den Torwart ausspielen sollen oder eben weiter von ihm entfernt abdrücken? Hätte man besser hoch geschossen oder besser flach? Wäre ein Chip die optimale Lösung gewesen? Hinterher ist man gewiss immer schlauer….

Anerkennung für den Gegner

Zweifelsfrei muss man aber feststellen, dass auf der Gegenseite immer jemand steht, der den eigenen Torerfolg zu verhindern versucht. Dieser Jemand war bei der gestrigen Partie der ersten Mannschaft auf dem schwer zu bespielenden Rasenplatz in Weroth der überragende Torhüter der Gastgeber, Tim Heinz, der zum besten Spieler auf dem Platz avancierte. Acht mal verhinderte er glasklare Einschussmöglichkeiten von Addi Dott oder Rico Rollepatz in dem er den Ball mit tollen Aktionen von der Linie kratzte oder 1vsTorwart-Situationen siegreich gestaltete. Und so gelang den Einheimischen das, was in dieser Saison bisher nur der SG Horressen gelang: Sie blieben gegen den SSV ohne Gegentor.

Defensiv stabil

Was lässt sich aber für den SSV dennoch positives aus der Partie mitnehmen? Die Null hat auch hinten gestanden! Zum ersten Mal in dieser Saison konnte die Mannschaft vom Kieselborn auch auswärts ohne Gegentor den Platz verlassen. In der Defensive des SSV waren hier nicht das Glück oder ein überragender Schlussmann der ausschlaggebende Punkt, sondern die neu formierte Viererkette war bis zum Schluss konzentriert und sorgte mit einem aufmerksamen gemeinsamen Verteidigen dafür, dass der gute Torhüter Hendrik Munz nur bei einem Kopfball in der ersten Halbzeit sein ganzes Können aufbieten musste. Die restlichen Bälle, die er hielt, muss man auch halten und einmal klärte Christopher Pfleger bei einer Ecke für Munz auf der Linie. Steinefrenz war im Großen und Ganzen nur bei Standardsituationen gefährlich, was auch am „platzverhältnisangepassten“ Spielaufbau des SSV lag, der diesmal mehr über lange Bälle angelegt war, die direkt die gefährlichen Stürmer suchten.

Die nächste Aufgabe steht dem SSV bereits am Freitagabend (13.05.2022 – 20:00 Uhr) bevor, wenn in der SG Nauort/R.-B. ein Gegner am Kieselborn auftritt, der nach den Erfahrungen des Hinspiels tief verteidigen und sein offensives Heil wie so oft im Langpassspiel und erfolgreichen Standardsituationen suchen wird.