In einem durchaus ansehnlichen und attraktiv gestalteten Fußballspiel der Kreisliga A WW/Wied besiegte gestern Abend der SSV Heimbach-Weis den Tabellenzweiten und Gast der SG Puderbach vor knapp 200 Zuschauern mit einem vom reinen “Papier-Ergebnis“ her knappen 3:2.
An der oftmals im Sport genutzten Zustandsbezeichnung „verdienter Sieg“ gab es am gestrigen Abend aber definitiv nichts zu deuteln und dies anerkannte dann auch die Auswärtsmannschaft, die zwar kurz vor dem finalen Abpfiff noch einmal Ergebnistechnisch auf 2:3 herankam, aber ansonsten über 90 Minuten sehr weit weg auch von nur einem Teilerfolg war.
Es mangelt nicht an Torgelegenheiten
Phasenweise begeisterten die Emmerich-Schützlinge das wieder einmal zahlreich erschienene Publikum am Kieselborn mit flüssigem Spiel und ließen Ball und Gegner ausgezeichnet anzusehen, einfach nur so laufen. Die Folge waren zahlreiche und aussichtsreiche Torgelegenheiten für die Kleeblätter, welche dann auch gewinnbringender Weise in Hälfte 1 von Lennart Rheinspitz und Adrian Dott zur eigentlich noch zu knappen 2:0 Pausenführung verwertet wurden. Zwei Tore der Kategorie Extraklasse und mit ausreichend Beifall sowie sportlicher Bewunderung lautstark vom SSV-Anhang quittiert.
Gibt es einen psychologisch wertvollen Zeitpunkt?
Die Antwort ist kurzum gesagt Ja. Nach dem Pausentee hatten sich die bis dato eher unauffällig agierenden Puderbacher sicherlich vorgenommen eine Trendwende herbeizuführen, um schnellstmöglich den Anschlusstreffer erzielen zu können. Dieser vermutlich vorhandene Plan wurde aber dann durch Rico Rollepatz einfach schon in der 46. Minute durchkreuzt, als er mit einem ebenso sehenswerten Treffer die 3:0 Führung erzielen konnte. Um es dann abzukürzen – von diesem Treffer erholten sich die bemühten Gäste im weiteren Spielverlauf nicht mehr. Der SSV legte in den zweiten 45 Minuten etwas vom Glanz der ersten Hälfte ab und schaffte hierdurch zumindest Redebedarf für die kommende Trainingswoche. Lobens- und erwähnenswert auch die Performance von Schiedsrichter Janik Ferger aus Westerburg, der ein sehr souveräner Spielleiter, in einer aber auch stets sportlich fairen Begegnung war – unauffällig, unspektakulär, praxisbezogen und jederzeit Herr der Spiellage.