Bereits am vergangenen Donnerstag traf man auf die Sportfreunde des Heimatsportvereins aus der Deichstadt. An dieser Stelle bedankt sich der SSV noch einmal für die unkomplizierte Spielverlegung.

Beim Blick auf die Aufstellungen konnte man feststellen, dass beide Mannschaften nicht aus dem Vollen schöpfen konnten, der HSV aber die wohl schmerzvolleren Ausfälle zu verzeichnen hatte. So trat man ohne die Topstürmer Sascha Kaiser und Pierre Holzkämper im Kader an.

Wer jedoch glaubte, dass man aufgrund der persönlichen Verbindung vieler Spieler untereinander und des gesicherten Tabellenplatzes des HSV im oberem Tabellendrittel, auch nur einen Brotkrümel geschenkt bekam, lag falsch.

In einem zweikampfbetonen Spiel bei bestem „Fritz Walter-Wetter“ erlebten die Fans eine fast ereignislose erste Hälfte. Während der HSV keine wirkliche Torchance verbuchen konnte, scheiterte man auf Seiten des SSV, in Persona Addi Dott und Dominik May, am starken HSV-Keeper. So ging es mit einem torlosen Remis in die Pause.

Kaum war die Partie wieder angepfiffen gab es dann doch das erste Geschenk des Tages. Alper Deutsch sprang der Ball aus kürzester Distanz an die Hand und dieser hatte nicht mal ansatzweise die Möglichkeit zu reagieren, um eine Berührung mit dem Spielgerät zu vermeiden. Einen Vorteil verschaffte er sich auch nicht aber zum Entsetzen aller SSV-Anhänger entschied Schiedsrichter Stephan Leistner auf Elfmeter für den Gast. Alexander Hammes bedankte sich und verwandelte eiskalt vom Punkt zur Gästeführung. Der SSV ließ die Köpfe nicht hängen und man merkte, dass jedes Kleeblatt bereit war, alles für die überlebenswichtigen Punkte für den Klassenerhalt zu geben. Einzig allein die Chancenverwertung war zum Haare raufen. So vergab Australien-Rückkehrer Christopher Eul aus kürzester Distanz. Die Minuten vergingen und es dauerte bis zur 84. Minute als erneut Eul im Sechzehner zu Fall gebracht wurde. Den folgerichtigen Elfmeter verwandelte Marc Sendker fast so sicher wie sein Gegenüber.

Ausgleich und noch fünf Minuten zu spielen. Der SSV warf nun alles in die Waagschale. Die Mannen in der schwarz-weißen Trikots preschten immer wieder nach vorne und sollten letztendlich für ihr Engagement belohnt werden. Adrian Dott krönte seinen starken Einsatz in Minute 87. mit einem frechen Lupfer aus spitzem Winkel und drehte das Spiel zu Gunsten des SSV.

Glück hatte man wenige Sekunden vor Abpfiff bei einer sehr strittigen Situation. Wenn der Schiedsrichter hier auf Handelfmeter für den Heimatsportverein entscheidet, hätte sich wohl kein Fan aus Heimbach-Weis beschwert. Hat er aber glücklicherweise nicht und so blieb es bei einem verdienten Sieg für die Kleeblätter, weil man über die gesamte Spielzeit einfach die bessere und bissigere Mannschaft war.

Wie wichtig dieser Sieg war zeigen auch die Ergebnisse der anderen Partien in der A-Klasse WW/Wied. Da verschiedene Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte noch gegeneinander spielen, kann inklusive dem VFL Oberbieber (Platz 7) noch Jeder absteigen. Es bleibt also weiterhin spannend.

Wir haben aber in den letzten Jahren mehr als bewiesen, dass wir „Abstiegskampf können“.

Bericht verfasst von André Ganzer