Ein sehr gutes Auswärtsspiel zeigte die erste Mannschaft des SSV am heutigen Abend im Montabaurer Stadtteil Horressen. Die Mannschaft war von Beginn an hellwach und ging folgerichtig bereits in der 8. Minute durch das erste Saisontor von Dominik May in Führung. Der Heimbacher Sturmführer wurde im gegnerischen Strafraum zumindest knapp am Rande des Regelwerks attackiert, zog jedoch fairerweise nicht den Elfmeter, sondern konnte den Ball noch im Fallen im Tor unterbringen. Der Treffer gab den SSV-Akteuren, die ohnehin gut im Spiel waren, weitere Sicherheit.
Vor allem im Spielaufbau – auch unter Druck – war die Mannschaft von Trainer Carsten Keuler heute sehr stark. In den allermeisten Situationen wurde mit flachem Kurzpass-Spiel aus der Balleroberung heraus ein gutes Umschaltspiel aufgezogen. Auch das zwischenzeitliche Ausgleichstor durch einen Fernschuss konnte die Kieselbornkicker nicht aus dem Rhytmus bringen.
In der 63. Minute dann ein Schock für den SSV. Die Gastgeber erzielten wie aus dem nichts das 2:1. Aus stark abseitsverdächtiger Position nutzte der gegnerische Mittelstürmer eine kurze Unachtsamkeit und konnte aus kurzer Distanz die unverdiente Führung markieren.
Doch der SSV gab nicht auf. Die Jungs um das extrem fleißige Zentrum mit Kapitän Steven Reddmann, Christian „Willi“ Wilke und Dauerrenner Alper Deutsch eroberten Ball über Ball und über die Außenpositionen wurde es dann immer wieder gefährlich in Richtung des Tores von SG-Keeper Andre Faller. Wenn dann die Mittelfeldreihe einmal überspielt war, dann war die Viererkette des SSV stets gut positioniert, so dass Marcel Beilstein selten eingreifen musste.
10 Minuten vor dem Ende dann der verdiente Ausgleich: Alper Deutsch wurde im Strafraum ganz klar getroffen und kam zu Fall, so das Schiedsrichter Langenhuysen nichts anderes übrig blieb, als Elfmeter zu pfeifen. Marc Sendker ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte zum hochverdienten Ausgleich.
Kritisch muss man zu der Partie anmerken, dass im letzten Drittel die Präzision und die Ruhe in den entscheidenden Sitautionen gefehlt hat und somit im Verhältnis zur spielerischen Überlegenheit zu wenige klare Torchancen herausgespielt werden konnten. Mehrmals wurde sich der Ball zu weit vorgelegt, oder der letzte Pass kam nicht genau genug. Hier gilt es nun, sich in den kommenden Wochen weiter zu verbessern, noch mehr Spieler in die torgefährlichen Räume nachrücken zu lassen und an Laufwegen und Entscheidungsprozessen zu arbeiten.
Unter dem Strich muss man aber konstatieren, dass die Mannschaft trotz der zwei Gegentore – wie in den letzten Wochen schon – sehr stabil verteidigt und mutig und konsequent hinten heraus gespielt hat. Begünstigt wurde dies natürlich von einem überragenden Fussballplatz in Horressen, der mit dem Acker in Heimbach-Weis nicht zu vergleichen ist.
Mit ein wenig Glück wäre in Horressen mehr drin gewesen. So muss man jetzt am kommenden Freitag beim Heimspiel gegen den starken TuS Asbach möglichst wieder gewinnen, um die Hinrunde versöhnlich abzuschließen