Die erste Mannschaft des SSV hat es am Gründonnerstag versäumt, drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt aus Stahlhofen mit an den Kieselborn zu nehmen. Dei Mannschaft unterlag in einem am Ende dramatischen Spiel dem Rangzweiten Kosova Montabaur mit 4:3 (0:1). Dabei lagen der SSV bis 11 Minuten vor Schluss mit 2:0 in Front.

Die Elf von Carsten Keuler begann auf dem extrem kleinen, weil vor allem sehr schmalen Kunstrasenplatz der allerersten Generation in Stahlhofen aus einer gut organisierten Abwehr. Die Jungs vom Kieselborn zeigten vor allem ein exzellentes ballorientiertes Verteidigen in der Viererkette und waren jederzeit Herr der Lage. Die Abwehrreihe um Ingo Kirst, Lukas Endres, Marc Sendker und Philipp Strüder, konnten die knappen 60 Meter Platzbreite jederzeit gut zu schieben, sich gegenseitig unterstützen und fast jeden Zweikampf für sich entscheiden. Wenn mal ein Ball hinter die letzte Linie kam, dann war der sehr aufmerksame Hendrik Stertz zur Stelle. Kosova hatte zwar sehr viel Ballbesitz, entwickelte jedoch null, komma null Torgefährlichkeit.

Mit einer der ersten Ecken, konnte dann Steven Reddmann per Kopf die Führung für den SSV erzielen. So ging es mit 0:1 in die Pause.

Direkt im Anschluss an den Wiederanpfiff von Schiedsrichter Groß erzielte der eingewechselte Adrian Dott das 2:0 für die „Fassenachtsstädter“. Dott schaltete schneller als alle anderen Spieler und überwand den unsicher wirkenden FC-Torwart. Der SSV war in der Folge bei seinen Kontern brandgefährlich. Vor allem Addi Dott stellte die Gastgeber-Abwehr ein um das andere Mal vor große Rätsel und beschäftigte phasenweise ganz alleine drei Abwehrspieler. Aus einer Vorarbeit Dotts resultierte in der 67. Minute auch die dickste Chance des ganzen Spiels als ein SSV-Akteur drei Meter vor dem leeren Tor – allerdings unter Bedrängnis – nur den Pfosten traf. Das war sicher einer der Knackpunkte des Spiels, denn ein 0:3 zu diesem Zeitpunkt hätte sicher die bereits beginnende Unzufriedenheit der Gastgeber weiter befeuert, wenn nicht zu Resignation geführt.

Eine weitere entscheidende Szene folgte dann in der 79. Minute: Eine Freistoßflanke von der rechten Abwehrseite senkte sich zur Überraschung aller Anwesenden in den hinteren Torwinkel. Nun überschlugen sich in Stahlhofen die Ereignisse. Innerhalb von nur 5 Minuten drehte der Gastgeber mit zwei  absoluten Sonntagsschüssen das Ergebnis auf 3:2! Die Fassungslosigkeit im SSV-Lager dauerte jedoch nicht lange. Die Keuler-Elf nahm ihr Herz in die Hand und abermals Adrian Dott erzielte in der 89. Minute den viel umjubelten Ausgleichstreffer zum 3:3.

Auch jetzt fand sich jedoch keine der beiden Mannschaften mit der Punkteteilung ab. Heimbach-Weis ging gegen die indisponierte Gastgeber-Abwehr auf den Siegtreffer, presste vorne, wurde jedoch überspielt und fing einen Konter, der aber vor dem Strafraum – aus Sicht des Schiedsrichters regelwidrig – unterbunden wurde. Der folgende Freistoß flog flach in den Strafraum, wurde von einem Kosova-Akteur abgefälscht und ging zum Entsetzen der Kleeblätter ins Tor.

Am Ende steht eine mehr als bittere und unglückliche Niederlage für den SSV Heimbach-Weis. Die Elf lieferte einen aufopferungsvollen Kampf, und verteidigte dabei sehr klug und tatktisch anspruchsvoll. Der Tabellenzweite konnte im ganzen Spiel lediglich zwei Torchancen (und noch dazu aus spitzem Winkel) herausspielen.

Selbstkritisch wird man jedoch anmerken müssen, dass man zum Einen im eigenen Ballbesitz nicht mutig und ballsicher genug agierte, zum Anderen die sich zu Hauf bietenden Kontermöglichkeiten effektiver hätte nutzten und letztlich die Schüsse aus der zweiten Reihe besser hätte blocken müssen.

In der nun folgenden Osterpause gilt, es, weiter an diesen Dingen zu arbeiten, damit am beim nächsten Spiel am 14. April beim designierten Meister in Steinefrenz mehr als nur eine gute B-Note herausspringt. Die Niederlage in Stahlhofen war jedenfalls mehr als unglücklich aber auch unnötig.